Eine Holzterrasse bauen mit Tipps vom Holzfachhandel Vogt
Sie haben bereits ein solides Heimwerkerwissen und entsprechende Erfahrung beim Arbeiten mit Holz? Dann könnte die Verlegung einer neuen Holzterrasse ebenfalls für Sie interessant sein, denn dies ist auch für Laien durchaus machbar. Ein Standard-Terrassenprojekt ohne erschwerende Bedingungen lässt sich durchaus ohne großes Vorwissen bewältigen.
Unser Tipp:
Lesen Sie am besten einmal zuerst unseren Ratgeber, dann wissen Sie, was auf Sie zukommt.
Ratgeber Holzterrasse bauen: Themenübersicht
- Holzterrasse selber bauen: Untergrund vorbereiten
- Terrassenbefestigung: Verschraubung oder unsichtbare Clipverbindung?
- Konkrete Tipps vor dem Start des Projekts
- Ist die Terrasse genehmigungspflichtig?
Holzterrasse selber bauen: Untergrund vorbereiten
Jede Terrasse braucht eine solide Basis. Diese startet mit einem sorgsam vorbereiteten Untergrund. Auf diesem wird dann die Unterkonstruktion montiert und darüber Ihre Terrassendielen. Wenn bereits ein fester Untergrund besteht, zum Beispiel aus Beton oder Pflastersteinen, können Sie direkt zum Unterbau der Terrasse übergehen. Über Rasen, Wiese oder anderen Naturböden muss der Untergrund gleichmäßig verdichtet werden.
Bei einem bewachsenen Naturboden wird vorher die obere Schicht entfernt. Eventuell möchten Sie ein Betonstreifenfundament einplanen. Verdichten Sie den Boden mit einer Rüttelplatte.
Eine solide Unterkonstruktion – ohne geht’s nicht!
Bei der Holzterrasse gilt: Die Unterkonstruktion sollte mindestens dieselbe Lebensdauer bzw. Witterungsbeständigkeit aufweisen wie das Terrassenholz selbst. Denn wenn die Unterkonstruktion vorzeitig verrottet, ist eine Reparatur bzw. ein Austausch schwierig! Da die Belüftung unterhalb der Terrasse schlechter ist als an der Oberfläche, ist die Belastung durch Feuchtigkeit größer und ein dauerhaftes Material deshalb sinnvoll. Gleichzeitig soll das gesamte Terrassenprojekt wirtschaftlich bleiben. Eine günstige Kiefer KDI Terrasse versehen Sie nicht unbedingt mit einer hochwertigen Aluminium-Unterkonstruktion oder aus Bongossi Hartholz.
Grundsätzlich gilt: Sowohl Terrasse als auch die Unterkonstruktion sollten so gut wie möglich belüftet sein. Um dies zu erreichen, gibt es grundsätzlich viele (ergänzende) Maßnahmen. Ein ausreichender Abstand zwischen Terrassenbelag und Untergrund ist wichtig, aber hier muss man oft Kompromisse machen.
Das Holz für die Terrasse bestimmt die Abstände
Die Unterkonstruktion einer Terrasse besteht aus langen Balken, zu denen quer die Terrassendielen verlegt werden. Wie groß die Abstände zwischen den Balken sind, hängt ab von der Dicke und Härte, aber auch an der Zähigkeit und Elastizität des Terrassenholzes. Thermoholz etwa hat zwar eine tolle Langlebigkeit, aber benötigt aufgrund seiner Spröde kürzere Abstände bei der Unterkonstruktion.
Gefälle und Fugenabstände
Bleibende Feuchtigkeit begünstigt die Ansiedlung holzzersetzender Schädlinge. Die Betonung liegt hier auf „bleibende“. Wenn Holz im Außenbereich gut trocknen kann, darf es ruhig regelmäßig nass werden! Um zum Beispiel Regenwasser schnell von den Terrassendielen abzuführen, wird die Holzterrasse mit einem Gefälle von 1,5 %-2 % angelegt, natürlich wegführend vom Haus. Ansonsten ist bei der Terrassendielen-Montage ein Abstand zwischen den Dielen nötig, um ein Quellen und Schwinden des Holzes zu ermöglichen. Dieses ist je nach Holzart unterschiedlich (zum Beispiel sehr gering bei Thermoholz).
Terrassenbefestigung: Verschraubung oder unsichtbare Clipverbindung?
Vorweg: Grundsätzlich sind die zwei Hauptmethoden, eine Holzterrasse zu befestigen, die kopfseitige Verschraubung und die unsichtbare Clip-Montage, welche man von oben nicht sehen kann.
Kopfseitige Verschraubung
Der Klassiker, bei dem kopfseitig die Schrauben versenkt werden, um die Terrassendiele mit dem Unterkonstruktionsholz darunter zu verbinden. Bei harten Terrassenhölzern sollten Sie unbedingt vorbohren. Dadurch verhindern Sie ein Splittern und ein Reißen der Schrauben. Verwenden Sie rostfreie Schrauben und unbedingt mit Torx / Sechskant-Antrieb. Auch die Bits sollten aus Edelstahl sein. Achten Sie bei den Positionen der Verschraubungspunkte, dass diese möglichst parallel verlaufen und eine harmonische „Flucht“ bilden. Gleichzeitig sollten Sie weder bei Terrassendielen noch bei Unterkonstruktionsholz zu nah am Rand einbohren. Achtung: Verschrauben Sie unbedingt vorsichtig und „mit Gefühl“. Verwenden Sie einen Akkuschrauber und keine Bohrmaschinen zum Eindrehen der Schrauben.
Unsichtbare Clipverbindung
Diese Verbindungsart ist optisch besonders ansprechend, da die Holzdielen darüber nicht beschädigt werden. Allerdings lässt sich diese nur bei Terrassendielen verwirklichen, die nicht zu stark quellen und schwinden. Viele Harthölzer wie z.B. Bangkirai sollten nicht auf diese Weise montiert werden. Grundsätzlich gibt es verschiedene Clip-Systeme. So können diese zuerst auf der Unterseite der losen Terrassendiele verschraubt werden. Dabei steht das äußere Ende über. Danach wird die Diele gewendet, und das herausragende Ende der Clipverbindung mit der Unterkonstruktion verschraubt.
Konkrete Tipps vor dem Start
Eine gute vorausschauende Planung ist der Schlüssel für eine reibungslose Terrassenverlegung. Vielleicht sollten Sie Untergrundvorbereitung, Anlegen der Unterkonstruktion und die Verlegung der Terrasse selbst nicht innerhalb eines Tages erledigen wollen. Vor allem als Laie benötigt es wesentlich mehr Zeit als für den Profi. Sinnvolle Etappen bedeuten weniger Stress, und Sie können immer wieder frisch und ausgeruht ans Werk gehen. Wählen Sie ansonsten einen guten Zeitpunkt für die Verlegung – vor allem in Hinblick auf den Wetterbericht. Dann sollten Sie auch die „Logistik“ planen. Haben Sie einen guten Ort, um das Arbeitsmaterial vorab zu lagern? Wenn Sie viel Erde ausheben, ist es ebenfalls sinnvoll, schon vorher einen Ort dafür zu haben. Prüfen Sie ansonsten penibel, dass Sie auch wirklich alle Werkzeuge und Verbrauchsmaterialien parat haben. Alles am Start, aber plötzlich fehlen die passenden Bits für die Torx Schrauben? Ärgerlich! Denken Sie auch an Schutzausrüstung sowie Hilfsmittel wie Schubkarren und Sackkarren, die Ihnen die Arbeit erleichtern können.
Ist die Terrasse genehmigungspflichtig
„Klassische“ Terrassenkonstruktionen benötigen üblicherweise keiner besonderen Genehmigung. Komplizierter wird es bei aufgeständerten Terrassen oder auch unterkellerten Terrassen. Hier ist in der Regel eine Genehmigung erforderlich. Auch der Abstand zu einem Nachbargrundstück ist einzuhalten (normalerweise 2,50 m – nach Absprache mit dem Nachbarn kann er natürlich auch geringer ausfallen). Allerdings sind die Regelungen von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich, weshalb Sie im Zweifelsfall lieber bei Ihrem Bauamt nachfragen sollten. Übrigens: Auch eine Terrassenüberdachung ist je nach Fläche genehmigungspflichtig!
Holzfachhandel Vogt: Ihr Experte für Terrassenmaterialien
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