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Terrassen Unterkonstruktion: ein Ratgeber vom Holzfachhandel Vogt

Bei der Verlegung einer neuen Terrasse sollten Sie Ihr Augenmerk nicht nur auf den passenden Terrassenbelag legen, sondern auch auf die optimale Terrassendielen Unterkonstruktion. Denn egal, wie dauerhaft und langlebig das Terrassenmaterial – wenn die Unterkonstruktion Schäden erleidet, ist die Terrasse nicht mehr sicher, und eine aufwändige Reparatur der Unterkonstruktion ist nötig.

Deshalb geben wir Ihnen im Folgenden Ratschläge für den optimalen Terrassenunterbau – ob für die Holzterrasse Unterkonstruktion oder für die WPC Unterkonstruktion. Für ein vollständiges Bild beleuchten wir auch weitere Faktoren, die bei der Verlegung einer Terrasse eine Rolle spielen!

Ratgeber Terrassen Unterkonstruktion & Verlegung

  • Worauf achten beim Material für die Unterkonstruktion?
  • Infos zu Abständen bei der Unterkonstruktion WPC und Holz
  • Welches Gefälle und welche Fugenabstände wählen?
  • Ergänzende Infos zur Terrassen-Verlegung

Worauf achten beim Material für die Terrassen Unterkonstruktion?

Holzterrasse Unterkonstruktion

Für die Terrasse mit Dielen aus Holz kommt ein Unterbau aus passenden Hölzern oder auch aus Aluminium in Betracht. Bedenken Sie dabei, dass die Unterkonstruktion der Terrasse schwierige Bedingungen bereithält. Wenig Licht bzw. Sonneneinstrahlung zum Trocknen, schlechte Belüftung – all dies schafft ein günstiges Klima für Holzschädlinge. Holzzersetzende Pilze etc. profitieren von dauerhafter Feuchtigkeit, welche nur schwer trocknet.

Ein dauerhaftes Holz für die Unterkonstruktion

Wählen Sie also eine Holzart, welche eine ausreichende Widerstandsfähigkeit bzw. Dauerhaftigkeit aufweist. Jedes Holz hat eine ganz eigene Lebensdauer, und diese sollten bei Terrassendielen und Unterkonstruktion ähnlich oder gar gleich sein. Ein edles Hartholz als Oberbelag kombiniert mit einem kurzlebigen Nadelholz – das ist nicht ratsam. Wählen Sie wiederum ein besonders edles (und dadurch teures) Holz für die Unterkonstruktion bei einer Terrasse aus günstigen Hölzern, stimmt irgendwann die Wirtschaftlichkeit des Projektes nicht mehr.

Quell- und Schwindverhalten der verwendeten Hölzer

Ein oftmals unterschätztes Kriterium bei Terrassenhölzern ist das Quell- und Schwindverhalten der jeweiligen Holzart. Wenn Hölzer stark „arbeiten“ – also sich ausdehnen (vor allem zu den Seiten) und wieder zusammenziehen, wird dies ein wenig abgefedert, wenn die Unterkonstruktion aus dem selben Holz besteht (also das gleiche Verhalten aufweist). Aus dem gleichen Grund ist auch die Kombination von WPC-Terrasse und WPC Unterkonstruktion sinnvoll.

Vor allem bei tropischen Harthölzern mit hohem Quell- und Schwindverhalten ist die Gefahr gegeben, dass die starken Kräfte die Schrauben abreißen können, da sich die dichtfaserigen Hölzer gleichzeitig nicht gut komprimieren lassen. Eine unsichtbare Verschraubung mit Clips ist hier nicht ratsam, dafür aber der Einsatz von Distanzleisten zwischen Terrassendielen und Unterkonstruktion, welche den Schrauben mehr Bewegungsspielraum gewähren. Dies schützt auch gegen Staunässe und ein vorzeitiges Verrotten des Holzes.

Optimale Hinterlüftung

Anhaltende Feuchtigkeit kann selbst das dauerhafteste Holz vorzeitig zum Verrotten bringen. Deshalb ist es zentral, dass das verbaute Holz bestmöglich trocknen kann. Dies gilt auch für WPC, welches zwar sehr dauerhaft ist, aber trotzdem einen „konstruktiven Holzschutz“ benötigt. Bei einer Terrasse auf Höhe der Grasnarbe ist eine gute Luftzufuhr besonders knifflig. Schaffen Sie deshalb einen Abstand zwischen Rasen und der Terrasse aus Holz oder WPC am Rand, z.B. mit Rasenkantensteinen.

Übrigens: Auch die Lage der Terrasse in Hinblick auf die Himmelsrichtungen spielt eine Rolle, denn je mehr Sonne, desto besser die Trocknung von Terrasse und Unterkonstruktion. Im Norden sind die Bedingungen in dieser Hinsicht besonders herausfordernd, weshalb Sie hier lieber ein besonders dauerhaftes Material für die Unterkonstruktion wählen: Hartholz oder auch Aluminium kommen hier in Betracht.

Profi-Lösung: Alu Unterkonstruktion

Für langlebige Harthölzer oder auch WPC ist eine Unterkonstruktion aus Aluminium eine sehr gute Entscheidung. Das korrosionsbeständige Edelmetall ist äußerst stabil bei geringem Gewicht und hat eine starke Lebensdauer. Sogar eine Wiederverwendung für mehrere Generationen an Terrassenbelägen ist möglich! Aluminium lässt sich sehr gut verarbeiten und ermöglicht bei der Unterkonstruktion eine geringere Aufbauhöhe als Holz.

Ausreichende Distanz zwischen Untergrund und Terrasse

Zwischen dem Terrassenmaterial und dem Untergrund sollte genug Raum sein, optimalerweise 20 cm oder mehr. Dies gewährt eine wirksame Hinterlüftung, vorausgesetzt, die Seiten werden nicht verbaut mit einer Abdeckung. Oftmals ist der optimale Abstand zwischen Untergrund und Terrassenbelag nicht machbar – auch dann sollte die Unterkonstruktion entsprechend dauerhafter sein. Auch ergänzende Belüftungsmaßnahmen wir Lüftungsgitter können eingesetzt werden.

WPC Unterkonstruktion: gleiche Grundsätze wie bei Holz

Terrassendielen aus WPC (oder BPC) sind zwar sehr dauerhaft, aber kein Wundermaterial. Die oben geschilderten Prinzipien gelten auch für WPC Dielen! Nutzen Sie am besten die herstellerseitigen Montagematerialien inklusive des Materials für die Unterkonstruktion und achten Sie ansonsten auf die Einhaltung des konstruktiven Holzschutzes.

Infos zu Abständen bei der Unterkonstruktion WPC und Holz

Der benötigte Abstand bzw. das Achsmaß beim WPC- und Holzterrassen Unterbau liegt normalerweise zwischen 40 cm und 60 cm (gemessen von Mitte zu Mitte). Besonders dicke Terrassendielen (z.B. mit 40 mm statt 26 mm) kommen mit höheren Abständen aus (ca. 80 cm), ohne die Gefahr des Verbiegens. Bei WPC oder auch Thermoholz ist ein geringerer Abstand nötig.

Übrigens: Sollten schwere Gegenstände wie z.B. große Pflanztöpfe geplant sein, ist die Unterkonstruktion dementsprechend verstärkt anzulegen.

Welches Gefälle und welche Fugenabstände wählen?

Quell- und Schwindverhalten bestimmt die Fugenbreite

Wie schon erwähnt, können sich Terrassenhölzer durch Aufnahme von Feuchtigkeit – typischerweise Regenwasser – ausdehnen. Bei Holz geschieht dies im Wesentlichen in Querrichtung, sodass hier genug Platz zwischen den einzelnen Terrassendielen gelassen werden muss. Auch bei komplett vollgesogenen Terrassendielen müssen noch knapp 4 Millimeter Zwischenraum übrig bleiben, um Wasser ablaufen zu lassen und um die Hinterlüftung aufrecht zu halten.

WPC „arbeitet“ anders!

Interessanterweise sieht das Quell- und Schwindverhalten bei WPC anders aus. Es dehnt sich im Wesentlichen in Längsrichtung aus, was einerseits geringere Abstände bei den Fugen ermöglicht, dafür aber entsprechende Vorkehrungen (sprich: ausreichende Abstände) an den Kopfenden notwendig macht. Als Beispiel: Eine 600 cm lange Terrassendiele aus WPC kann sich längsseitig nahezu 2 cm ausdehnen. Insgesamt ist das Quell- und Schwindverhalten bei WPC eher gering.

Gefälle für den Wasserablauf auf der Terrasse

Wasser auf Holz muss stets so schnell wie möglich entfernt bzw. abgeführt werden – und dies bereits durch die Konstruktion der Terrasse. Die Hinterlüftungsmaßnahmen im Sinne des konstruktiven Holzschutzes wurden bereits aufgeführt. Auf der Terrasse selbst ist es ein Gefälle weg vom Bauwerk, welches Regen- und Schmelzwasser von den Terrassendielen aus Holz und WPC ablaufen lässt (klassisch sind 1,5-2 % Gefälle). Optimal ist u.a. aus optischen Gründen ein Gefälleverlauf vom Haus weg statt parallel dazu. Planen Sie dieses Gefälle früh genug ein! Ablaufendes Wasser kann auch Inhaltsstoffe des Terrassenholzes mitführen, welche angrenzende Bauteile verschmutzen können. Hier gilt es, bei Bedarf entsprechende Vorkehrungen zu treffen!

Ergänzende Infos zur Terrassendielen-Verlegung

Die oben angeführten Grundsätze und Prinzipien sind allesamt Richtwerte für typische Fälle und Gegebenheiten. Je nach individuellem Fall und besonderen Einflussfaktoren vor Ort können noch einmal modifizierte Werte oder ergänzende Maßnahmen nötig sein. Deshalb ist es sicherlich eine gute Idee, sich vor der Terrassendielen-Montage gut zu informieren und beraten zu lassen.

Abschließende Tipps:

  • Bei Holzdielen sollten Sie die Stirnenden schützen mit einem entsprechenden Wachs, um Trocknungsrisse zu verhindern.
  • Halten Sie einen Abstand zwischen Terrasse und Gebäuden bzw. Bauteilen von knapp 1 cm ein.
  • Schützen Sie Unterkonstruktionshölzer mit Unterlegscheiben vor deren Unterlage. Holz sollte nicht direkt auf Holz liegen! Auch an der Oberseite der Unterkonstruktion nutzen Sie am besten eine Gummiunterlage.
  • Höhenverstellbare Stelzlager sind eine besonders komfortable Methode für die Montage.
  • Auch der Untergrund sollte eine gute Entwässerung aufweisen, bspw. durch eine Drainage.

Bei uns vom Holzfachhandel Vogt in Oldenburg erhalten Sie ein starkes Sortiment an Terrassenbelägen und hochwertigen Montagematerialien. Wir führen Terrassendielen aus Holz, WPC Dielen, aber auch Keramikfliesen und HPL-Dielen.

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Übrigens: Wir bieten auch einen hauseigenen Montage-Service für die Verlegung Ihrer neuen Terrasse!