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Ratgeber Gartenhäuser vom Holzfachhandel Vogt

Ein Gartenhaus ist eine sinnvolle Erweiterung für Haus, Hof und Garten. Auch die gemütlichen Holzhäuser in einem Schrebergarten fallen meist unter die Kategorie „Gartenhaus“. Tatsächlich vereinen sich unter diesem Begriff durchaus unterschiedliche Häusertypen mit verschiedenem Nutzen. Die Hauptkategorien sind hier sicherlich „Verstauen“ und „Arbeiten & Wohnen“, auch in Kombination. Im vorliegenden Ratgeber möchten wir Sie zu den verschiedenen Facetten rund um das Gartenhaus beraten. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie bei Auswahl und Kauf sowie bei der späteren Montage achten sollten.

Unsere Themen im Überblick:

  • Welche Typen gibt es beim Gartenhaus?
    • Geräteschuppen
    • Blockbohlenhaus
    • Systemhaus/Elementhaus
    • Ferienhaus
  • Welche Freiheiten habe ich bei der Gestaltung des Gartenhauses?
  • Was sind Qualitätsmerkmale bei Gartenhäusern?
  • Gartenhaus-Montage und Lieferung
    • Kann ich mein Gartenhaus auch selbst aufbauen?
    • Wichtige Tipps zum Gartenhaus-Fundament

Welche Typen gibt es beim Gartenhaus?

Geräteschuppen

Grunde genommen gehört das kleine Gerätehaus bzw. der Geräteschuppen zur Grundausstattung jedes Gartens. Mindestens für die Pflege des Gartens hat man für gewöhnlich allerlei Gerätschaften, von Pflanztöpfen über Blumenerde bis zu Heckenschere und Rasenmäher. Nichts, was man gerne jedes Mal die Kellertreppe hinunterschleppen möchte! Auch für Gartenmöbel oder kleine Kinderspielgeräte bietet der Geräteschuppen ein sicheres Dach, oder aber auch für Fahrräder. Das Gerätehaus gibt es schon in sehr schmalen Abmessungen, um auch in kleineren Gärten nicht zu viel Platz wegzunehmen. Doch wer einen größeren Garten hat und viel zu verstauen, erhält natürlich auch größere Gerätehäuser. Extras wie eine breite Doppeltür oder bodentiefe Schwellen-Rampe – z.B. für den Rasenmäher sowie Gasdruckfedern für den einfachen Türenbetrieb machen die Nutzung noch komfortabler.

Das hochwertige Gerätehäuschen erhalten Sie nicht nur klassisch aus Holz, sondern in der Premium-Variante mit dauerhaftem HPL (pflegeleichte und UV-Stabile Schichtstoffplatten) oder auch aus schickem, langlebigem Metall. Auch die mögliche maximale Schneelast kann ein Auswahlkriterium sein!

Qualität zeigt sich ferner in praktischen Extras, welche das Verstauen der Gerätschaften einfach und raumeffizient gestalten. Aufhängungen für Fahrräder, ausklappbare Tische, Einhängesäcke für lose Kleinteile, Haken, Werkzeughalter … Sie haben hier viele clevere Möglichkeiten! Den Geräteschuppen aus Holz gibt es als Blockbohlen-Variante, als Systemhaus oder aber als Individuelle Sonderanfertigung nach Ihren Wünschen, welche im Folgenden beschrieben werden.

Blockbohlenhaus

Das klassische Blockbohlenhaus wird aus formbeständigen Massivholz-Balken gefertigt. Diese können entweder aus Rundstammbohlen, Kanthölzern oder – besonders formstabil – aus Leimholz bestehen. Ein Blockbohlenhaus ist zu unterscheiden von einem Blockhaus, auch wenn die Bauweise ähnlich ist. Der Unterschied besteht vor allem darin, dass die Stärken der verwendeten Bohlen oder Rundstämme beim Blockhaus deutlich größer sind als beim einfachen Blockbohlenhaus. Dadurch sind weitaus größere Spannweiten möglich, die vornehmlich bei Ferien- oder Wohnhäusern benötigt werden. Für das Blockbohlenhaus hingegen ist die Bauart mit Blockbohlen ab etwa 28 mm charakteristisch. Man spricht hierbei auch von der Wandstärke. Die einzelnen Blockbohlen werden dabei mittels Nut-Feder-System oder mit einer sogenannten Chalet-Verbindung so miteinander verbunden, dass die Konstruktion tragfähig ist. Das Blockbohlenhaus ist im Vergleich günstiger als das klassische Blockhaus. Da es aber ähnlich aussieht und ebenfalls aus echtem massivem Holz besteht, greift der Kunde meist zum Blockbohlenhaus. Typisch sind hier Blockbohlenstärken von 28 mm bis 92 mm. Grundsätzlich gilt: je größer das Haus, desto dicker die Bohlen. Die Stärke der Bohlen bedeutet auch eine entsprechend bessere Wärmedämmung. Beim Aufbau werden die vorgefertigten Blockbohlen durch das Nut-und-Feder-System oder Chalet System einfach ineinandergesteckt.

Systemhaus, oder auch Elementhaus genannt

Einfache Montage, günstiger Preis: das zeichnet Systemhäuser bzw. Elementhäuser aus. Hier sind es ganze vorgefertigte Wandelemente, die sich praktisch und schnell montieren lassen. Allerdings ist diese Bauweise nur bei kleineren Gartenhäusern praktikabel, da die vorgefertigten Wandelelemente in Rücksicht auf die Handhabung bei der Stärke begrenzt sind. Als Systemhaus gibt es z.B Geräteschuppen oder auch Gartenhäuschen mit Flächen bis ca. 30 m².

Ferienhaus

Das „Ferienhaus“ ist im Grunde genommen einfach ein besonders großes Block- oder Blockbohlenhaus – z.B. als zweites Zuhause in einer Feriensiedlung, oder auch für die Vermietung als Gewerbetreibender. Diese Häuser werden häufig auch mit extra Dämmung und sanitären Anlagen gefertigt.

Welche Freiheiten habe ich bei der Gestaltung des Gartenhauses?

Die führenden Hersteller von Gartenhäusern bieten ihre Häuser in einer großen Zahl an fertig zusammengestellten Varianten an. Sie haben natürlich auch die Möglichkeit, ein Gartenhaus nach Ihren

Wünschen als Sonderanfertigung zu bekommen. Im Folgenden eine kleine Auflistung der Parameter, die berücksichtigt werden inklusive Beispielen:

  • Seitenmaße
  • Grundrissgestaltung (neben Quadrat- und Reckteckformen sind auch z.B. 5-Eck-Formen möglich)
  • Raumaufteilung innen
  • Dachform (Flachdach, Satteldach, Pultdach, Walmdach, Tonnendach …)
  • Dacheindeckung (von Dachpappe über Dachschindeln und EPDM, bis hin zu Gründächern)
  • Optional Vordächer, seitliche Schleppdächer oder überdachte Terrassenbereiche
  • Wandstärke und Fußbodenstärke
  • Optionale Wärmeisolierung von Wand und Dach
  • Außen- und Innentüren: Einzel- oder Doppeltüren, verglast oder massiv …
  • Fensterzahl und -größe (auch großformatige bodentiefe Panoramafenster!)
  • Extras von Fensterläden und Blumenkästen bis zur Regenrinne
  • Verandas und spezielle Geländer
  • Farbauswahlen für endbehandelte Gartenhäuser sowie Metallhäuser oder HPL-Häuser

Was sind Qualitätsmerkmale bei Gartenhäusern?

Die Wertigkeit eines Gartenhauses zeigt sich in vielen kleinen Details. Eine gute Holzqualität – z.B. nordische Fichte oder Douglasie – sorgt für Widerstandsfähigkeit. Die Lebensdauer wird auch erhöht durch Holzfarben und -lasuren oder auch eine imprägnierte Unterkonstruktion. Erfahrene Hersteller statten die Konstruktion mit besonderen Merkmalen für den Holzschutz aus, etwa durch patentierte Eckverbindungen oder wasserabweisende Profilierungen. Hohe Fertigungsqualität erlaubt ferner eine dichtere Verbindung der einzelnen Holzelemente, etwa beim Dach. Qualität zeigt sich auch bei der Wandstärke und der Wandhöhe, hochwertigen Fenstern oder Türen aus Leimholz, die sich weniger verziehen als Türen aus einfachem Massivholz. Auch, dass das Holz aus zertifizierter Forstwirtschaft stammt, ist für den umweltbewussten Kunden ein wichtiges Kriterium! Auch der Dacheindeckung sollten Sie besondere Aufmerksamkeit schenken. Wer hier spart, spart am falschen Ende.

Bei Metallhäusern sollten Sie sich genau über die Verzinkung und Pulverbeschichtung des eingesetzten Materials informieren. Hier gibt es große Unterschiede, die aber gerade für eine lange Lebensdauer entscheidend sein können.

Bei Häusern aus anderen pflegeleichten Materialien wie HPL oder Schichtstoffplatten mit mineralischer Grundlage sollten Sie vor allem auf UV-Beständigkeit und Frostbeständigkeit des verarbeiteten Materials achten.

Gartenhaus-Montage und Lieferung

Die Lieferung eines Gartenhauses geschieht üblicherweise in Form von sauber und übersichtlich verpackten Einzelteilen. Vor allem bei größeren Gartenhäusern geschieht die Lieferung durch größere LKW mit Stapler oder Kran zur Entladung. Hier braucht es die passende Straßenanbindung und Straßenbreite. Mit sechs Metern Straßenbreite sind Sie auf jeden Fall auf der sicheren Seite – ansonsten sollten Sie noch einmal Rücksprache halten!

Kann ich mein Gartenhaus auch selbst aufbauen?

Wenn Sie ein wenig handwerkliches Geschick mitbringen und eine gängige Ausstattung an Werkzeugen zur Verfügung haben sowie helfende Hände zur Unterstützung, lässt sich ein Gartenhaus sehr gut in Eigenregie aufbauen. Ein Projekt, welches vielen Heimwerkern Freude bereitet! Vor allem Markenhersteller machen es dem Monteur so einfach und komfortabel wie möglich. Dennoch sollten Sie sich den genauen Ablauf der Arbeitsschritte genau anschauen oder erläutern lassen, um einzuschätzen, ob Sie dafür die Fähigkeiten und auch die Zeit mitbringen.

Bitte beachten Sie, dass – abhängig von Größe des Projekts, Aufstellort und Nutzung, aber auch von den jeweiligen Bestimmungen bei Ihnen vor Ort – eine Baugenehmigung erforderlich sein kann!

Wichtige Tipps zum Gartenhaus-Fundament

Wie Sie sicherlich wissen, ist das richtige Fundament bei jedem Hausbau entscheidend wichtig. Dies gilt auch bei einem kleinen Gerätehaus. Wie aufwändig Sie das Fundament herrichten, ist auch abhängig von dem Objekt, welches Sie darauf errichten möchten. Beim kleinen Geräteschuppen kann bereits eine Einebnung und Verdichtung des Bodens ausreichen. Doch ein solides Fundament aus Beton (bei Gerätehäusern alternativ auch aus Pflastersteinen) ist fast immer die empfehlenswerte Variante, bei größeren Gartenhäusern sogar zwingend angeraten. Innerhalb eines Schrebergartenvereins kann die Art des Fundaments auch vorgeschrieben sein!

Pflasterfundament: Dieses ist vergleichsweise einfach erstellt. Boden ausheben, Kiesschicht auslegen, darüber Sand, und dann die Platten bzw. Pflastersteine plan und eben darauf verlegen – das ist es im Grunde genommen.

Beim Betonfundament gibt es verschiedene Varianten: eine komplette Fundamentplatte, ein Streifen- oder ein Punktfundament.

  • Fundamentplatte: Bei der Fundamentplatte wird die komplette Fläche mit Beton versehen – eine einfache und solide Lösung, allerdings materialintensiv. Zu Beginn wird hier wie beim Pflasterfundament zuerst Erde ausgehoben, um dann mit belastbaren Betonschalungsbrettern ein „Bett“ für die Unterkonstruktion zu schaffen. Dann kommt zuerst eine mit Rüttelplatte verdichtete Kiesschicht, welche mit einer PE-Folie für den Frostschutz bedeckt wird. Danach kommen zwei Schichten Beton mit einer zwischenliegenden Stahlmatte für die Stabilität. Achtung: für ausreichende Stärke des Fundamentes sorgen, da sonst frostempfindlich!
  • Streifenfundament: Hier werden nur die tragenden Wände mit einem tiefen stabilen Fundament versehen. Dies spart Beton, denn die Bodenplatte ist hier wesentlich dünner als bei der Fundamentplatte. Ein Streifenfundament ist allerdings schwieriger zu realisieren, weil die Tiefe des Streifenfundaments weitaus größer ist als bei der Fundamentplatte.
  • Punktfundament: Hier wird nur an gleichmäßig verteilten Punkten (z.B. 3 x 3) ein Betonfundament. Diese einzelnen Fundamentpunkte können nun dazu dienen, eine Bodenkonstruktion darüber zu tragen, z.B. durch an den Punkten einbetonierte Stahlträger für eine Holzbalken-Unterkonstruktion. Hier ist allerdings essentiell, dass der Grund bei den einzelnen Punkten die gleiche Beschaffenheit hat, damit es nicht zu unterschiedlich ausgeprägten Absackungen kommt!

Achtung! Wenn Sie Sanitäranlagen und/oder Kabel verlegen möchten, müssen Sie dies bei der Anlegung des Fundaments berücksichtigen!

Dies sind nur Beispiele zu Fundament-Typen, und auch für die Umsetzung gibt es im Detail stets noch Alternativen. Die Beschreibung der Montage ist natürlich verkürzt und ersetzt keine vollständige Montage-Anleitung. Doch so haben Sie bereits einen Überblick und eine erste Orientierung, und sind so gut ausgestattet z.B. für ein weiterführendes Beratungsgespräch. Wenn Sie in der Nähe von Oldenburg wohnen, würden wir uns natürlich freuen, wenn Sie uns einmal besuchen. Wir bieten nicht nur eine große Auswahl an Gartenhäusern, sondern auch damit verbundene Serviceleistungen wie einen hauseigenen Aufmaß- und Aufbau-Service.

Wenn Sie im Großraum um Oldenburg wohnen und ein Gartenhaus mit Montage-Service suchen, informieren Sie sich gerne zu unserem Aufbau-Service!